Restiberg

Restiberg

Die Suche nach einem eigenen Haus in den Bergen führte auf den Restiberg im Linthtal, GL.

Der Wunsch nach einem eigenen Haus bezog sich nicht nur auf die Stadt, es wurde auch nach einer Unterkunft in den Bergen gesucht. Eine Kommission wurde mit der Suche beauftragt. An einem trüben Tag machte man sich von Linthal aus an den Aufstieg auf den Restiberg. „Immer heller, immer schöner wards, als wir unser Ziel erreicht hatten.“ Ein einfaches Haus war angedacht, „großen Luxus freilich werden unsere Freunde weder im Hause noch auf der Speisekarte antreffen, einfach soll und darf alles gehalten sein, aber reinlich und das Essen kräftig und gut gekocht. Bezüglich des letztern sollen natürlich die gute Alpenmilch, dann Butter und Käse reichlich im Menu stehen und auch bei der Zubereitung der Speisen gehörig in Anwendung kommen, dann soll namentlich auch mit entsprechender Abwechslung eine kräftige Suppe zu Ehren kommen. Garten- und Feldgemüse werden seltener sein, häufiger in den verschiedenen Varianten dafür Gerichte von Gries, Reis, Mais, Teigwaren usw., dazu Dörrobst und Beeren. Fleisch erscheint wöchentlich einmal auf dem Tisch.“

Zuerst mietete man das Heim, dann gründete sich aber eine Genossenschaft aus CVJM-Freunden, die es im Jahr 1909 käuflich erwarben. Im Sommer herrschte eine dauernde Bewirtschaftung, Familien und Einzelpersonen konnten sich anmelden. Daneben fanden auch von den unterschiedlichen Jugendabteilungen Lager statt, die Pfadis hatten bald eine eigene Hütte auf dem Restiberg.

Das Ferienheim war das erste evangelische Jugenferienhaus in der Schweiz. Ein Nachteil war, dass man es nur den Sommer über nutzen konnte (ca. zweieinhalb Monate). Unter anderem deshalb entschied man sich 1955 für den Verkauf des Restiberges, Käufer war das Basler Jugendwerk vom Blauen Kreuz, am 11. September 1955, im Jahr des 50-jährigen Jubiläums in den Händen des CVJMs Zürich, wurde es in einer schlichten Feier dem neuen Eigentümer übergeben.

 

Siehe auch den Eintrag zum Ferienheim Restiberg an anderer Stelle im Archiv